Chronik 

 

An Pfingsten 1931 bestieg Hans Frey, wie viele andere auch arbeitslos geworden, den Heimgarten. Beim Anblick der zahlreichen Bergsteiger fasste er den Entschluss, sich dort oben eine Hütte zu bauen, um wieder ein Einkommen zu haben.

Nach großen Schwierigkeiten mit den Genehmigungen und der Finanzierung konnte er im Frühjahr 1932 mit dem Bau der Hütte beginnen. Mit seinem Bruder Otto und einigen Kameraden errichtete er zuerst eine winterfest gemauerte Bauhütte, um mit dem eigentlichen Hüttenbau beginnen zu können. In mühseliger Arbeit musste der Standort der Hütte aus dem Fels geschlagen werden. Das gesamte Baumaterial herauf zu tragen war eine Schinderei, doch an Johanni 1934 konnte die Hütte feierlich eingeweiht werden.

Im November heiratete er seine Frau Hilde. Der erste Sohn Hans kam 1936 zur Welt. Nach der Geburt des zweiten Sohnes Werner im September 1939 wurde Hans Frey zum Militär eingezogen und kämpfte in Italien und Russland. Vom Krieg zurück, kam der dritte Sohn Franz zur Welt. Durch mehrere Einbrüche verwüstet, musste die Heimgartenhütte instandgesetzt und hergerichtet werden, um sie wieder bewirtschaften zu können. Die Versorgung der Hütte erfolgte mit Mulis, über den Weg durch's Feichtl. 1959 überraschte Hans seine Familie mit einem Kaufvertrag für einen Spezialtraktor. Allen Schwierigkeiten zum Trotz baute er mit Hilfe seiner Söhne einen Fahrweg über die Wankalm und fuhr an Pfingsten 1961 zum ersten mal mit seinem 12 PS  Traktor zur Hütte.

In den 70er Jahren wurde ein Notruftelefon, an das mehrere Hütten angeschlossen waren installiert.

 

Am 13. September verunglückte Hans Frey bei Holzarbeiten tödlich.

Noch im Herbst wurde mit Hardl und Kathi Filgertshofer aus Lenggries ein tüchtiges Pächterpaar als Nachfolger gefunden. Mit den kleinen Söhnen Hardi und Seppi und einigen Ferienkindern wurde die kleine Küche bald zu eng. 1977 wurde deshalb die Küche nach Süden hin ausgebaut. Zahlreiche Fahrten mussten unternommen werden. Mehrere Freunde halfen beim Anbau kräftig mit. Auch die Nachbarn Hans und Lenz Wunder von der Hinteralm waren tatkräftig dabei. Vielen Dank allen Helfern, aber besonders Familie Filgertshofer, mit denen wir immer noch freundschaftlich verbunden sind.

Im Mai 1982 übernahmen die Enkelin Karin und ihr Ehemann Sepp Schwinghammer die Hütte. In den folgenden Jahren wurde einiges erneuert. Die Stromversorgung mit einem Aggregat und eine Solaranlage installiert, zwei neue Wassertanks eingegraben und die Wasserrversorgung erheblich verbessert. Mit einer Schankanlage wurde Abschied vom Dosenbier gefeiert, das Notruftelefon mit einem Funktelefon ergänzt. Der Weg übers Brandgras viel weg, seitdem erfolgt die Versorgung über das Eschenlainetal. Die sanitären Anlagen wurden 1987 erneuert und mit einem Anbau auf der Nordseite erweitert. Der in die Jahre gekommene Fußboden und dabei auch die Vertäfelung in der Gaststube mussten 1992 erneuert werden. Mit ihren drei Buben Seppi, Simon und Lukas haben Karin und Sepp die Hütte hervorragend bewirtschaftet.

Im Mai 1998 zog der Enkel ( und seit 1984 Besitzer) Hans mit seiner Frau Johanna und den Kindern Hannes und Marina auf. Wieder gab es einiges zu tun. Die Lagerhütte von der Arzlaine wurde über den neuen Forstweg auf den Wank gezogen. Der alte Küchenboden wurde ausgebaut, die Schankanlage erneuert und erweitert, die Kücheneinrichtung mit Edelstahlunterbauten ausgewechselt und ein doppelwandiges Abgas-rohr installiert, die Solaranlage und Batterie erneuert. Wegen Hagel und Blitzschlag leider öfter als nötig. Nach einem Blitzschlag 2013 musste die Elektroanlage komplett saniert werden. Eine neue Kläranlage wurde errichtet und ein neues Aggregat angeschafft. Die Fassade an der Westseite wurde neu isoliert und verputzt. Für die Instandhaltung der Wege wurden etliche Stunden investiert.

 

Alle diese Arbeiten sind nur mit Hilfe der Familie, Verwandtschaft, Freunden, Bekannten und den Bergwachtlern möglich.

Ihnen allen ein großes Dankeschön und ein herzliches "Vergelt's Gott"

 

Familie Hans Frey

zum 80 jährigen Bestehen 2014

Gleich im  Anschluss an die Saison 2015 wurde der komplette Fußboden in der Küche 

erneuert, da durch Feuchtigkeit der Unterbau nicht mehr brauchbar war.